Von Sexpuppen, falschen Handgranaten und Navi-Irrfahrten | hessenschau.de | Panorama

2021-12-30 13:41:00 By : Ms. Joy Qiao

Veröffentlicht am 25.12.21 um 16:09 Uhr

Einbrüche, Diebstähle, Verkehrsunfälle: Polizeiberichte sind voll davon. Manchmal handeln sie aber auch von ganz ungewöhnlichen Begebenheiten. Ein Überblick aus dem Jahr 2021.

Jeden Tag erreichen Redaktionen wie hessenschau.de dutzende Polizeiberichte. Zumeist geht es um sehr ernsthafte Dinge - um Unfälle und Verbrechen etwa. Manchmal zeugen die Berichte aber auch von kuriosen, sehr ungewöhnlichen Fällen. Hier einige Meldungen aus dem Jahr 2021.

Auf einer Sitzgruppe im Bereich des Frankfurter Fernbahnhofs vergnügt sich im April ein Pärchen beim Liebesspiel, bis die Polizei kommt. Die beim Sex von der Streife Ertappten zeigen sich sichtlich berührt. Ihre mangelnde Vorsicht bringt ihnen nicht nur ein Hausverbot und eine Strafanzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses ein. Weil die beiden nicht den notwendigen Mund-Nasen-Schutz getragen haben, gibt es auch noch eine Ordnungswidrigkeitsanzeige.

"Können Sie den Täter beschreiben?" - "Ja, er trug eine extrem hässliche Krawatte!" Die Tage, in denen Bankräuber mit Sturmhaube oder Faschingsmaske auf Raubzug gehen, scheinen gezählt. Im Frühjahr gibt es eine Reihe von Überfällen, nach denen bei der Zeugenbefragung das Wort "Krawatte" fällt. Bei der Tat in Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig) ist das Teil so hässlich, dass sich niemand an das Gesicht des jungen Bankräubers erinnern kann.

Einen Monat später in Wächtersbach (Main-Kinzig) sprechen wieder alle Zeugen von der Krawatte - diesmal scheint der Täter jedoch stilvoller unterwegs. Im Mai dann ein dritter Fall in Fulda. "Grüne Tüte, rote Krawatte", so die Zeugen. In diesem Fall verweigert die Bankmitarbeiterin allerdings das geforderte Geld und der Räuber muss ohne Beute das Weite suchen.

Zwei neun und vier Jahre alte Brüder aus Frankfurt drängt es im Sommer auf einen Spielplatz - und sie scheinen es eilig zu haben. Um ihr Ziel zu erreichen, nehmen sie kurzerhand das Auto ihres Vaters. Bis zum Spielplatz kommen die beiden Jungen allerdings nicht. Ihr mehrere Tausend Euro teurer Ausflug endet bereits nach 50 Metern bei einem Unfall mit einem geparkten Wagen. Die Kinder bleiben unverletzt.

Er wollte mit seinem kleinen Bruder zum Spielplatz im Frankfurter Gallus: Da bot es sich an, dass der Neunjährige den Wagen seines Vaters nahm. Weit kamen die beiden Buben allerdings nicht.

Das Faible eines Amerikaners für außergewöhnliche Dekorationen löst im August am Frankfurter Flughafen einen Polizeieinsatz aus. Beim Röntgen in der Gepäckabfertigung fällt ein Koffer auf, in dem offenbar eine Handgranate steckt. Sofort eilt ein Entschärferteam heran, das Areal wird abgesperrt. Tatsächlich handelt es sich um eine unschädlich gemachte Handgranate, die in einer sehr besonderen Skulptur verbaut ist. Mit knapp eineinhalb Stunden Verspätung hebt die Maschine nach Washington ab. Sein Gepäck samt Skulptur wird dem Amerikaner nachgeschickt.

Das Flugzeug stand auf dem Rollfeld, die Passagiere packten schon ihre Reisekissen um den Nacken, als es plötzlich hieß: Startverbot. Beim Röntgen des Gepäcks war am Flughafen Frankfurt eine Handgranate entdeckt worden - allerdings war sie unbrauchbar.

Am Anfang steht ein schlimmer Verdacht: Ein Passant sieht in einem Wald in Rodenbach (Main-Kinzig) einen Karton, aus dem blonde Haare und Beine herausragen. Auch die alarmierten Polizeibeamten gehen zunächst von einem Leichenfund aus, können aber schnell Entwarnung geben: Es handelt sich um eine illegal entsorgte Sexpuppe. Ermittelt wird im Anschluss nicht nur wegen der Müllentsorgung, sondern auch wegen "Inverkehrbringens von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild".

Das unerschütterliche Vertrauen in sein Navigationsgerät beschert einem 92-Jährigen eine Irrfahrt durch die halbe Republik. Der Mann wollte eigentlich von Bad Hersfeld zur Einschulung seiner Enkelin nach Nidderau (Main-Kinzig) fahren. Als er nicht ankommt, meldet ihn der Sohn als vermisst. Eine Suche auf den Rastanlagen und Parkplätzen ergibt nichts. Erst die Ortung des Handys bringt Klarheit. Der 92-Jährige ist im 550 Kilometer entfernten Rostock, wo er gerade eine Pensionswirtin wegen einer Reifenpanne um Hilfe bittet. Das Navi hatte dem Mann offenbar einen kleinen Umweg vorgeschlagen.

Ein Großvater wollte zur Einschulung seiner Enkelin - und ist hunderte Kilometer in die falsche Richtung gefahren. Statt nach Nidderau lotste ihn sein Navi nach Rostock.

Aggression im Straßenverkehr ist keine Seltenheit. Ein Lasterfahrer auf der A7 bei Fulda muss sich allerdings gleich wegen eines halben Dutzend Verstößen verantworten. Der Mann nötigt einen Kollegen und schneidet ihn, fährt in Schlangenlinien weiter und hält dann quer über alle Fahrstreifen.

Schließlich steigt er aus dem Laster aus und beleidigt die hinter ihm auffahrenden Fahrer mit entblößtem Hinterteil. Anschließend versucht er erneut einen Laster abzudrängen und schlägt dann an einem stehenden Laster mit dem Kopf gegen die Fahrertür. Die Flucht des aggressiven Truckers stoppt schließlich eine Streife.

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